Regenwetter Am Milford Sound

Der Milford Sound ist ein 15km langer Fjord im Südwesten der Südinsel. Umgeben von bis zu 1200m hohen Felswänden ist er die wichtigste Touristenattraktion im Fjordland-Nationalpark.
Wir suchten uns einen Campingplatz in Te Anau, wo die 119 km lange Milford Road bis zum Fjord beginnt. Da es hier die letzten Tage ziemlich viel geregnet hatte, befürchteten wir am nächsten Tag kein Glück mit dem Wetter zu haben. Der Milford Sound liegt auch in einer der regenreichsten Gegenden der Erde. Aber der Wetterbericht sagte Sonnenschein voraus und wir machten uns deshalb früh morgens um 6:00Uhr los, um noch vor dem Besucheransturm anzukommen. Wir wollten gleich das erste Boot durch den Fjord nehmen.
In der Nacht hatte es zwar noch geregnet, aber am Morgen sah es besser aus und über dem Lake Te Anau und den Bergen gab es einen schönen Regenbogen. Je weiter wir Richtung Fjord fuhren, desto mehr regnete es. Auch als wir nach 2h Fahrt am Milford Sound ankamen regnete es immer noch. Es wurde auch nicht besser, im Gegenteil, es schüttete wie aus Eimern. Wir warteten noch eine Weile, aber der Himmel war einfach nur grau und es sah nicht so aus, als ob es sich bald bessern würde. Also entschieden wir uns keine Bootsfahrt zu machen, da man vor lauter Nebel, Wolken und Regen sowieso nichts gesehen hätte. Sehr schade! Es wäre bestimmt toll gewesen. Also machten wir uns wieder auf den Rückweg. Die Milford Road führt durch eine mit Regenwald bedeckte Schlucht und links und rechts von der Straße sahen wir unzählige Wasserfälle die von den hohen Bergen stürzen. Das war der Vorteil vom Regenwetter, sonst hätte es hier bestimmt nicht so viele Wasserfälle gegeben. Die Berge sahen trotz Nebel und Wolken sehr beeindruckend aus, auch wenn wir sie nur schwer erkennen konnten. Bei schönem Wetter muss es hier wirklich atemberaubend sein.
Wir machten noch einen Stopp. Seppel wollte bei dem Regenwetter lieber nicht aus dem Auto, aber ich machte eine kleine Wanderung durch den moosbewachsenen Wald bis zu einer Schlucht wo ein Wasserfall herunterrauschte und über tausende von Jahren die Schlucht geformt hat.
Der Regen wurde auf dem Rückweg dann zwar immer weniger, aber der Himmel blieb trotzdem noch wolkenbedeckt. Wir setzten deshalb unsere Reise Richtung Queenstown fort.